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FAQ
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Wie gliedert sich die Reserve der Bundeswehr?Reservistinnen und Reservisten werden gemäß ihrer Ausbildung und Verfügbarkeit grundsätzlich im gesamten Aufgabenspektrum der Bundeswehr eingesetzt. Die Reserve besteht aus den Kategorien Truppenreserve, Territoriale Reserve und Allgemeine Reserve. In der Truppen- und Territorialreserve sind ca. 34.000 Reservistinnen und Reservisten beordert, der Allgemeinen Reserve sind ca. 800.000 Reservistinnen und Reservisten zugeordnet. Abbildung: © Wikipedia Die Truppenreserve Die Truppenreserve verstärkt die aktive Truppe im Heer, in der Luftwaffe, in der Marine, im Sanitätsdienst, in der Streitkräftebasis und im Cyber- und Informationsraum. In den jeweiligen Einheiten gibt es Dienstposten, die ausschließlich durch Reservistinnen und Reservisten besetzt werden. Die Territoriale Reserve Die Territoriale Reserve unterstützt die zivil-militärische Zusammenarbeit im Auftrag der Bundeswehr, zum Beispiel im Heimat- und Katastrophenschutz. Auch hier sind Dienstposten für die Reserve vorhanden. Die Allgemeine Reserve Alle Reservistinnen und Reservisten, denen kein Dienstposten zugewiesen ist, sind in der Allgemeinen Reserve zusammengefasst. Diese können, soweit sie wehrrechtlich verfügbar sind, nach Bedarf und Verfügbarkeit Dienst in der Bundeswehr leisten. Jede Reservistin und jeder Reservist ist grundsätzlich einer dieser Kategorien zugeordnet. Ein Wechsel zwischen den Kategorien, abhängig von den individuellen Lebensumständen, ist jederzeit möglich. Quelle: Bundeswehr
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Kommunikation und BewusstseinsbildungDie Bedeutung einer klaren und zielgerichteten Kommunikation kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Innerhalb des Mittelstands besteht ein erhebliches Potenzial zur Unterstützung der Reserve und des Heimatschutzes, das jedoch häufig ungenutzt bleibt, bedingt durch mangelnde Informationen und ein unzureichendes Bewusstsein für die Rolle und Bedürfnisse der Bundeswehr sowie die Vorteile einer solchen Unterstützung. Eine effektive Kommunikationsstrategie ist daher entscheidend. Sie muss sowohl intern ausgerichtet sein, um das Bewusstsein und die Bereitschaft zur Unterstützung unter den Reservistinnen und Reservisten zu fördern, als auch extern, um die Vorteile für Mittelstandsbetriebe hervorzuheben. Dies betrifft auch die gemeinsame Basis unserer Daseinsvorsorge. Was passiert, wenn Supermärkte nicht mehr mit Nahrungsmitteln und anderen lebensnotwendigen Dingen beliefert werden? Wer hilft mit, wenn die Energieversorgung zusammenbricht? Wer schützt die Zugänge zu anderen kritischen Infrastrukturen? Wie wirkt sich das auf den Mittelstand aus? Was passiert bei Panik in der Bevölkerung? Was passiert im Krisenfall, wenn Arbeitnehmende nicht mehr zur Arbeit kommen? Was passiert, wenn die Sicherstellungsgesetzgebung greift? Zu all diesen Fragen gibt es Antworten, die insbesondere auch den Mittelstand betreffen. Hier liegt ein großes Informationspotential, welches zur Bewusstseinsbildung innerhalb der Gesellschaft beiträgt.
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Beitrag zur gesamtstaatlichen Resilienz?Die Einbindung des Mittelstands in die Sicherheits- und Verteidigungsstrategie des Landes ist von grundlegender Bedeutung für die gesamtstaatliche Resilienz – dies ist im Bundesministerium der Verteidigung erkannt worden. Mittelständische Unternehmen bilden das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und sind entscheidend für die Aufrechterhaltung der Arbeits- und Produktionsgrundlagen. Die wirtschaftliche Lage führt den Mittelstand gegenwärtig jedoch in unsichere Zeiten. Selbstredend ist es für einen kleinen Mittelstandsbetrieb mit z. B. zwei Arbeitskräften mit Meisterbrief und zehn Gesellinnen und Gesellen schwer zu verkraften, z. B. eine Arbeitskraft mit Meisterbrief als Reservistin oder Reservist für 1-3 Tage im Quartal an die Bundeswehr abzugeben. Die finanziellen Einbußen durch den Wegfall schmerzen sehr. Hinzu kommt für den Heimatschutz der Wegfall von bisher beordertem Personal aus Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (Feuerwehr, Polizei, Zoll etc.). Die Abstützung auf die Wirtschaft, im Schwerpunkt auch auf den Mittelstand, wird daher noch wichtiger. Eine aktive Beteiligung am Heimatschutz trägt daher nicht nur zu einer unmittelbaren Stärkung der Verteidigungsfähigkeit, sondern auch der Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft und der Gesellschaft insgesamt gegenüber Krisen und Bedrohungen bei. Mit dieser Initiative wollen wir dazu beitragen, die gesellschaftliche Integration und das Verständnis für Sicherheitsbelange zu fördern, die wirtschaftliche Resilienz zu stärken und Deutschland als Vorreiter in der Entwicklung innovativer Ansätze zur zivil-militärischen Zusammenarbeit in Europa zu positionieren.
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DenkfabrikEin darüber hinaus reichendes Ziel könnte dem gezielten und programmatisch geplanten Austausch von Führungskräften zwischen Regierungsorganisationen (Bundeswehr) und Wirtschaft dienen. Zum Beispiel könnten derzeit dezentrale Projekte wie das Digitalforum Führen oder ähnliche Einzelprojekte zentral institutionalisiert werden. Weiterhin böte sich ein Austauschforum an, welches die Frage stellen kann: “Frage dich nicht, was die Bundeswehr für dich tun kann – Frage dich, was du für die Bundeswehr tun kannst!” Sofern diese Idee konsequent weitergedacht wird, wäre es möglich, durch Technologie- und Innovationstage insbesondere dem Mittelstand die Möglichkeit zu geben, eigene Technologien und Innovationen einem militärischen Publikum zu präsentieren. So würde auch ein Austausch von wirtschaftlichem Know-How und Innovationen zwischen Mittelstand und "Dienstalltag" der Bundeswehr realisiert werden.
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Was ist die Reserve der Bundeswehr?Sie haben in der Bundeswehr gedient? Herzlichen Glückwunsch, dann sind Sie Teil der Reserve. Denn Reservist ist zunächst einmal jeder, der mindestens einen Tag in der Bundeswehr gedient hat und seinen Dienstgrad nicht verloren hat – ob als Grundwehrdienstleistender, als Soldat auf Zeit oder ehemaliger Berufssoldat. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst erhält jeder ganz automatisch den Status „Reservist“. Darüber hinaus gibt es verschiedene Möglichkeiten, als Zivilist Angehöriger der Reserve zu werden. Das kann zum Beispiel eine klassische Laufbahnausbildung zum Reserveoffizier oder der Seiteneinstieg mit höherem Dienstgrad über eine abgeschlossene Hochschulausbildung gemäß Paragraph 43 (3) in Verbindung mit Paragraph 26 (2) oder Paragraph 26 (4) Soldatenlaufbahnverordnung (SLV) sein. In vielen Bundesländern bietet die Bundeswehr außerdem eine Ausbildung für ungediente Bewerber an, die fest im zivilen Beruf stehen. Diese Ausbildung erfolgt in der Laufbahn der Mannschaften außerhalb eines Wehrdienstverhältnisses. Sie schafft die Voraussetzung für eine Beorderung innerhalb der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte. Quelle: Reservisten-Fibel
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Wie ist das Projektziel?Dieses Projekt zielt darauf ab, im Zusammenwirken mit dem BVMW und anderen Verbänden eine Brücke zwischen den Bedürfnissen der Bundeswehr und den Interessen der Arbeitgebenden zu schlagen. Wir legen den Fokus auf die Bedürfnisse der Arbeitgebenden, die wir mit den Interessen der Bundeswehr in Einklang bringen wollen. Unser Ziel ist es, vor dem Hintergrund der sicherheitspolitischen Zeitenwende die aktive Reserve der Bundeswehr auszubauen und die Resilienz der deutschen Gesellschaft nachhaltig zu verbessern. Dafür brauchen wir den Schulterschluss zwischen dem Mittelstand und dem Bundeswehr. Darüber hinaus soll durch gezielte Information und Aufklärung über die Aufgaben der Bundeswehr, zur Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BV) sowie zum Heimatschutz einerseits das Verständnis der Arbeitgebenden für die Freistellung ihrer Mitarbeitenden für den Bundeswehr-Reservedienst gefördert werden. Andererseits sollen die möglichen Vorteile und Benefits für Arbeitgebende stärker herausgestellt und unter Umständen neu beleuchtet und betrachtet werden, die sich aus ihrer Teilnahme und Unterstützung dieses wichtigen gesellschaftlichen Anliegens ergeben. Das Ziel ist es, ein nachhaltiges Bewusstsein und eine starke Partnerschaft zwischen der Bundeswehr und den Arbeitgebenden zu etablieren, um gemeinsam die Sicherheit und Resilienz der Gesellschaft zu stärken. Dieses Projekt stellt somit einen entscheidenden Baustein der Heimatschutzstrategie dar und bildet eine wichtige Säule in der Gesamtstrategie zur Stärkung der gesamtstaatlichen Resilienz Deutschlands.
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Verbesserte Kommunikation zwischen Arbeitgebenden und der BundeswehrEin zentraler Aspekt der Initiative ist die Schaffung effizienter Kommunikationskanäle zwischen mittelständischen Arbeitgebenden und der Bundeswehr. Dies umfasst die Etablierung klarer, einfacher Prozesse zur Information über die Freistellung von Reservistinnen und Reservisten sowie für die Informationsvermittlung über anstehende Übungen und Einsätze. Ein transparentes, unkompliziertes Verfahren würde die Bereitschaft der Arbeitgebenden zur Unterstützung erhöhen und Missverständnisse und Unklarheiten vermeiden. Aber das ganze System könnte auch anders herum wirken. So sind ausscheidende Führungskräfte der Bundeswehr mit sehr vielen Skills ausgestattet, die derzeit und in Zukunft in der Wirtschaft vonnöten sind. Sie sind Fachkräfte, bei denen in Deutschland ein echter Mangel herrscht. Eine engere Kommunikation, Austauschforen und Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und Mittelstand würde auch hier zu einer Win-Win-Situation führen.
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Vorteile für den MittelstandDie Freistellung von Reservistinnen und Reservisten zur Unterstützung der Bundeswehr und des Heimatschutzes bietet mittelständischen Unternehmen zahlreiche Vorteile. Diese reichen von der Demonstration gesellschaftlicher Verantwortung bis zur Stärkung des eigenen Images als attraktiver Arbeitgebender. Zudem profitieren Unternehmen unmittelbar von den erweiterten Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden. Die Teilnahme an Übungen und Fortbildungen der Bundeswehr entwickelt Schlüsselfähigkeiten bei Reservistinnen und Reservisten, wie Führungskompetenz, Teamfähigkeit, Stressresistenz und Problemlösungsfähigkeiten, die direkt in den Arbeitsalltag integriert werden können. Zusätzlich können Unternehmen durch ihre Unterstützung der Bundeswehr und des Heimatschutzes Zugang zu wertvollen Netzwerken und Kooperationen erhalten, was neue geschäftliche Chancen eröffnet. Trotz dieser Vorteile bleibt die Frage, ob diese in der aktuellen wirtschaftlichen Lage ausreichend sind. Ein Blick ins Ausland zeigt, dass andere Länder Unternehmen, die die Reserve unterstützen, anders behandeln. In den USA erhalten Unternehmen, die die National Guard fördern, spezielle Rabatte. In Österreich werden Unternehmen, die Reservisten beschäftigen und für Übungen freistellen, bei öffentlichen Ausschreibungen bevorzugt. In Deutschland besteht hier noch Entwicklungspotenzial!
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Was ist eigentlich das Problem?Die Bundeswehr steht vor der Herausforderung, die Reserve und den Heimatschutz umfassend zu stärken und auszubauen. Dies beinhaltet die Schaffung und Anpassung der notwendigen Strukturen sowie die Mobilisierung und Integration der Reservistinnen und Reservisten, die eine entscheidende Rolle in der Umsetzung dieser Strategie spielen. Die Motivation unter den Reservistinnen und Reservisten ist hoch, und es wird berichtet, dass sie in zunehmender Zahl bereit sind, ihren Beitrag zu leisten. Allerdings hat sich in der Praxis gezeigt, dass bei Übungsvorhaben die benötigten Antrittsstärken in der Regel nicht erreicht werden, hauptsächlich aufgrund der fehlenden Freistellung durch die Arbeitgebenden. Aus nachvollziehbaren Gründen: Viele Arbeitgebende kämpfen zunehmend mit hohen Bürokratiekosten, Standort-, Energie- und Personalkosten, einem Fachkräftemangel, demografischen Herausforderungen sowie hybriden Bedrohungen bei kritischer Infrastruktur, im Cyberraum und in anderen Bereichen. Dies betrifft vor allem kleine und mittlere Unternehmen. Angesichts dieser Herausforderungen erfordert die Stärkung der Reserve und des Heimatschutzes sowie die effektive Nutzung der Reservistinnen und Reservisten eine innovative Herangehensweise, die über traditionelle Strukturen hinausgeht. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten wir daran, die Bedürfnisse der Arbeitgebenden mit den Interessen der Bundeswehr in Einklang bringen.
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Warum haben Sie derzeit noch keine Ergebnisse?Wir haben uns einen extrem fordernden und ambitionierten Plan gestrickt - den setzen wir jetzt erst einmal in die Tat um. Geben Sie uns Zeit für die ersten Ergebnisse...
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Wer steht hinter der Initiative Arbeitgeber und Reserve?Hinter der Initiative stehen derzeit zwei Träger. Auf der einen Seite steht das Bundesministerium für Verteidigung, vertreten durch den Schirmherrn Generalleutnant Hoppe. Auf der anderen Seite steht der Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V., vertreten durch dessen Präsidenten Senator a.D. Ahlhaus.
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